Ministerin Daniela Behrens besucht Lilienthal
24-07-2024
Bürger:innen berichten von ihren Hochwassererfahrungen
Lilienthal, Juli 2024. Die Gemeinde Lilienthal hatte heute, 24. Juli 2024 hohen Besuch: Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, war für Gespräche im Rathaus. Im Rahmen ihrer Sommerreise ist die Ministerin diese Woche im ganzen Land unterwegs, um diverse Dienststellen, Einrichtungen und Projekte zu besuchen. Mit Rückblick auf die kritische Hochwasserlage in Lilienthal um den Jahreswechsel, sprach Behrens bei ihrem Besuch in einer Gesprächsrunde mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie Einsatzkräften. Familien und Hauseigentümer:innen berichteten von ihren Erlebnissen, ebenso Vertreter der Feuerwehr. Der Schützenverein schilderte das Gefühl, in eine komplett geflutete Schützenhalle zu kommen, wenn einem die Möbel entgegen schwimmen. Nachbarinnen und Nachbarn sowie Einsatzkräfte erzählten, wie viel Solidarität sie untereinander erfahren haben und wie die Krise zusammenschweißte.
„Wir freuen uns sehr, dass wir Ministerin Daniela Behrens heute in der Gemeinde Lilienthal begrüßen durften“, erzählt Bürgermeister Kim Fürwentsches. „Dieser Besuch zeigt, dass wir uns als Gesellschaft weiter mit dem vergangenen Hochwasser, aber vor allem perspektivisch mit extremen Wetterlagen befassen und uns auf sie vorbereiten müssen. Es hilft, dass wir nicht in eine ‚Katastrophen-Demenz‘ verfallen, denn noch immer haben wir als Gemeinde viele Schäden zu beseitigen. Gleichzeitig wurde der örtliche Hochwasserschutz bereits verbessert, aber auch hier liegt noch ein weiter Weg vor uns.“ Neben der Instandsetzung des bereits vorhandenen Hochwasserschutzes wird gemeinsam mit der Feuerwehr an einem Alarm- und Einsatzplan gearbeitet, der die gesamten Erfahrungen der unterschiedlichen Akteure verarbeitet. So ist die Gemeinde in Zukunft noch besser für kritische Lagen gerüstet. Außerdem wurde ein Leistungsverzeichnis für eine Machbarkeitsstudie für den Hochwasserschutz im Zentralbereich Lilienthal – ein Hochwasserschutzkonzept – erstellt, auf dessen Basis in Kürze eine Ausschreibung bevorsteht. Als langfristigste Maßnahme arbeitet die Gemeinde Lilienthal mit verschiedenen Gemeinden und anderen Akteuren daran, langfristig eine Wasserpartnerschaft ins Leben zu rufen. Denn Wasser kennt keine Gemeinde- oder Ländergrenzen und neben dem Schutz vor Hochwasser geht es auch um Dürreperioden und Starkregenereignisse. „Aber nicht nur wir als Gemeinde haben noch viel zu tun und abzuarbeiten, auch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger müssen ihre Häuser zum Teil noch immer sanieren, Gärten wiederherrichten und noch vieles mehr,“ ergänzt Fürwentsches.
Ministerin Behrens fasst ihren Besuch und die gewonnenen Eindrücke zusammen: „Vom Weihnachtshochwasser ist Lilienthal besonders betroffen gewesen. Beeindruckt hat mich hier das gute Kommunikationskonzept der Gemeinde, um die Bürgerinnen und Bürger in der schwierigen Lage bestmöglich zu informieren. Das war sicherlich vorbildlich. Beeindruckt hat mich auch die insgesamt große Einsatzbereitschaft in Nord-Niedersachsen, um den Lilienthalern in der Not zu helfen. Das Weihnachtshochwasser haben wir alle gemeinsam bewältigt. Vor allem die Menschen in den Kommunen vor Ort, unterstützt durch weitere Feuerwehren, Hilfsorganisationen, THW, Polizei und Bundeswehr. Das Land hat außerdem mit dem Kompetenzzentrum Großschadenslagen im Ministerium für Inneres und Sport die kreisübergreifenden Hilfen koordiniert, auch aus anderen Bundesländern und der EU. Sie alle haben deutlich gezeigt, Niedersachsen ist für solche Situationen gut aufgestellt und die Strukturen des niedersächsischen Katastrophenschutzes funktionieren. Dafür bedanke ich mich nochmal ausdrücklich bei allen Einsatzkräften sowie den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, die spontan mit angepackt haben!“
Gruppenfoto mit Ministerin Daniela Behrens
Auf dem Foto sind zu sehen von links nach rechts: Hartmut Schlobohm, Andreas Cordes, Stephen Riemenschneider, Bürgermeister Kim Fürwentsches, Landrat Bernd Lütjen, Ministerin Daniela Behrens, Dominik Vinbruck, Axel Miesner MdL und Oliver Lottke MdL.
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