Erste Schritte für Wasserpartnerschaft Wümme/Wörpe

29-06-2024

Lilienthal, Juni 2024. Die Gemeinde Lilienthal lud am Freitag, 14. Juni 2024 zahlreiche Kommunen der Region zu einem ersten Treffen für eine mögliche Wasserpartnerschaft ein. Neben den begleitenden und referierenden Akteuren NLWKN mit Hochwasserkompetenzzentrum sowie Umwelt-Aktion UAN e.V., versammelten sich im Ratssaal diverse kommunale Vertreter:innen aus den Landkreisen Osterholz, Rotenburg, Verden und Bremen sowie der GLV und der Bremische Deichverband am rechten Weserufer, um das Thema Hochwasser über Gemeindegrenzen hinweg zu besprechen. Wasser kennt keine Grenzen und muss überregional gedacht werden. Daher hat sich die Gemeinde Lilienthal entschlossen, zur langfristigen Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Region, unter Einbeziehung der Aspekte Wassermengenmanagement und Starkregen eine Wasserpartnerschaft Wümme/Wörpe (WPW) ins Leben zu rufen.

Lilienthal war um den Jahreswechsel 2023/24 vom sogenannten Weihnachtshochwasser besonders betroffen. Die Hochwasserschäden sind noch immer nicht gänzlich beseitigt. In der Folge fanden mehrere Gespräche mit verschiedenen Akteuren statt, um zu erörtern, welche Konsequenzen aus dem Ereignis zu ziehen sind. Herausgekommen ist eine dreistufige Vorgehensweise, bei der in einem ersten Schritt zunächst die Schäden an der gemeindlichen Infrastruktur beseitigt wurden und werden. In einem zweiten Schritt soll im Rahmen eines neuen Hochwasserschutzkonzeptes für den Ortskern von Lilienthal eine Schwachstellenanalyse sowie ein Maßnahmenkonzept für die Verbesserung der Hochwassersicherheit erstellt werden. Bei den ersten beiden Schritten handelt es sich um kleinräumige Betrachtungen und Maßnahmen in der Gemeinde Lilienthal. Der dritte Schritt ist die geplante Wasserpartnerschaft.

Ursächlich für das Weihnachtshochwasser war vor allem die Großwetterlage in den Einzugsgebieten von Wörpe und Wümme, mit wochenlangen und äußerst ergiebigen Regenfällen, bei gleichzeitig auflaufender Sturmflut in der Deutschen Bucht. Die Folgen müssen auf lokaler Ebene bewältigt werden, die Ursachenanalyse und Planung zukünftiger Maßnahmen zum Umgang mit zukünftigen Hochwasserereignissen kann jedoch nur in Zusammenarbeit mit möglichst vielen potenziell betroffenen Gemeinden, Kreisverwaltung, NLWKN und Deich- und Unterhaltungsverbänden erfolgen. Aus diesem Grund ist die Lilienthaler Gemeindeverwaltung besonders erfreut, dass einige Kommunen und Verbände bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet haben, die eine Zusammenarbeit im Rahmen der WPW vorsieht. Die Partnerschaft ist eine Lern-, Wissens- und Verantwortungsgemeinschaft, die die Themen Hochwasser, Starkregen, aber auch Wassermangel in Dürreperioden und Entwässerung überregional und solidarisch bearbeitet.

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Gemeinde Lilienthal

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28865 Lilienthal